Freitag, 27. Juni 2008
St.-Georgs-Kirche in der Ortsmitte von Mainz-Kastel
Video: "Kirche St. Georg in Mainz-Kastel" von "urzeit" bei Youtube
http://de.youtube.com/watch?v=kCjoK6x4rK4
Beschreibung des Videoclips:
Katholische Kirche St. Georg in Mainz-Kastel (Stadtkreis Wiesbaden) in Hessen. Vor der Kirche steht die so genannte Pestmauer.
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Mitte des 14. Jahrhunderts existierte in der Ortsmitte von Kastel vermutlich bereits eine „Maria-Himmelfahrt-Kapelle“, die Vorgängerin der heutigen katholischen Pfarrkirche. Diese Kapelle ist durch eine Messstiftung von 1490 belegt. Ein gotisches Fenster und die Tafel mit der Stiftungsurkunde der Karfreitagspredigt von 1498 des heutigen Gotteshauses „St. Georg“ in der Großen Kirchenstraße stammen aus der „Maria-Himmelfahrt-Kapelle“. Am 16. Mai 1587 konsekrierte der Mainzer Weihbischof die „Maria-Himmelfahrts-Kapelle“, welche sich in der Folgezeit immer mehr zur Pfarrkirche entwickelte. 1689 brannten schwedische Soldaten die „Maria-Himmelfahrts-Kapelle“ nieder. Diese Kapelle“ wurde im späten 15. Jahrhundert dem heiligen Georg geweiht. 1690 feierte man am Georgstag in den Ruinen der Kirche „St. Georg“ wieder die Eucharistie. 1696 erstand dort ein neues und größeres Gotteshaus. 1746 weihte Erzbischof Johann Friedrich Carl von Ostein die neue Kirche „St. Georg“. 1793 verkündete man in diesem Gotteshaus die französische Verfassung. Zur Zeit der Belagerung von Mainz diente die Kirche als Mehlmagazin. Das ursprünglich von einem Friedhof umgebene barocke Gotteshaus wurde 1935 nach Westen hin durch eine dreischiffige Halle mit Chorraum und angedeuteter Apsis erweitert. Der Mainzer Bischof Dr. Albert Stohr weite die erweiterte Kirche am 20. Nobember 1935 ein. Bei einem Fliegerangriff am 8. September 1944 wurde der ganze Ortskern von Kastel – und mit ihm die Kirche „St. Georg“ – zerstört. Von dem Gotteshaus blieben lediglich die Grundmauern sowie einige Betonträger stehen. Damals beseitigte man den Schutt im Innenraum, errichtete einen Altar, stellte Bänke unter freiem Himmel auf und gelobte, die Kirche wieder aufzubauen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann 1945 der Wiederaufbau des Gotteshauses. Am 3. Juli 1977 endeten der Auf- und Ausbau mit der Altarweihe durch Hermann Kardinal Volk. Der Barockaltar von „St. Georg“ enthält wertvolle Teile des Altars des früheren Klosters Arnsburg in der Wetterau. Dieser Altar wurde bereits 1946 in Mainz-Kastel gelagert und später im Mainzer Dommuseum aufbewahrt.
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