Freitag, 20. Juni 2008
Klä-Frankreich in Mainz-Kastel
Der Bereich „Am Pförtchen“ – zeitweise auch „Am Hirtenpförtchen“ genannt – galt im Mittelalter als das ärmste Viertel von Kastel. In diesem Armenviertel wohnten die Kuh- und Schweinehirten in kleinen Hirtenhäusern, die der Gemeinde gehörten. In kriegerischen Zeiten campierten dort Marketender, Dirnen, Troßbuben und Wagenknechte. Während der Zeit von 1793 bis 1814, in der die französische Armee immer wieder in Kastel stationiert war, hieß das Armenviertel „Klä-Frankreich“ („Klein-Frankreich“). Damals fanden dort französische Deserteure einen Unterschlupf. Das letzte Häuschen von „Klä-Frankreich“ wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen.
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