Freitag, 27. Juni 2008
Lyoner Bleimedaillon zeigt steinerne Rheinbrücke zwischen Mainz und Kastel
Das so genannte „Lyoner Bleimedaillon“ wurde 1862 im Flusssand der Saône in Lyon (Frankreich) entdeckt. Dabei handelt es sich um den Probeabschlag eines Prägestempels für das Rückseitenbild einer Goldmedaille, die um 297 n. Chr. entstand. Im oberen Teil des „Lyoner Bleimedaillons“ sind unter der Inschrift „SAECVLI FELICTITAS“ die römischen Kaiser Maximianus Herculis (um 240–310) und Constantin I. Chlorus (um 250–306) auf dem Thron mit Leibwache abgebildet. Den Kaisern nähert sich eine Gruppe von Männern, Frauen und Kindern mit flehenden oder dankenden Gesten. Auf dem unteren Teil zeigt das Medaillon das blühende römische Mainz („Mogontiacum“), den Rhein, die steinerne Rheinbrücke und Kastel („Castellum Mattiacorum“). Über die Brücke geht eine Gruppe von Personen. Die Abbildung wird mit einer unter den Kaisern Maximiamus Herculis und Constantin I. Chlorus 297 n. Chr. durchgeführten Ansiedlung kriegsgefangener Franken in Gallien in Verbindung gebracht. Das Motiv auf dem Lyoner Bleimedaillon gilt als die älteste bildliche Darstellung von Mainz und Kastel. Der Originalfund mit einem Durchmesser von 7,5 Zentimetern wird im Cabinet des Medailles in Paris aufbewahrt.
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