Wiesbaden (Mainz-kastel) – Nach dem größten Sohn des Wiesbadener Stadtteils Mainz-Kastel sollte möglichst bald eine Straße oder ein Platz im Ort benannt werden. Dies regen Ernst und Doris Probst, die Autoren des neuen Buches „Adolphus Busch. Das Leben des Bier-Königs“ (Amazon), an. Der am 10. Juli 1839 als vorletztes von 22 Kindern eines Holzhändlers und Gastwirts in Kastel am Rhein zur Welt gekommene Adolphus hat wie kaum ein anderer seinen Geburtsort auf sympathische Weise weltweit bekannt gemacht. Er entwickelte die kleine Brauerei seines aus Bad Kreuznach stammenden Schwiegervaters Eberhard Anheuser in St. Louis zur größten der USA und machte sich als großzügiger Wohltäter in Nordamerika und Europa verdient. Große Summen spendete er für die Opfer von Erdbeben in Kalifornien und Italien sowie eines Rheinhochwassers vom November 1882 in Kastel. Adolphus und sein Bruder Ulrich bezahlten 1902 ein imposantes grottenartiges Gewölbe über der Quelle des Ochsenbrunnens in der Gemarkung Kastel. Der Kasteler Feuerwehr stiftete Adolphus 1904 einen großen Mannschaftswagen mit einem Requisitenwagen und zwei Hydrantenwagen, zwei Saug- und Druckspritzen und eine Schiebeleiter. Im November 1911 sagte Adolphus zu, seinem Geburtsort 100.000 Reichsmark für die Errichtung eines Adolphus-Busch-Parks zu spenden und für dessen Unterhalt aufzukommen. Doch er starb am 10. Oktober 1913 in seiner Sommerresidenz bei Lindschied im Taunus und im August 1914 begann der Erste Weltkrieg. Reste des eindrucksvollen Familiengrabes der Eltern von Adolphus Busch existieren noch heute auf dem Friedhof an der Boelckestraße in Kastel. Im Museum Castellum in Kastel erinnert eine kleine Ausstellung an den „Bier-König“, der 14 Kinder hatte.
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