Freitag, 27. Juni 2008

Museen in Mainz-Kastel

Kasteler Flößermuseum

Das „Kasteler Flößermuseum“ befindet sich im ersten Obergeschoss der so genannten „Bastion von Schönborn“ am Rheinufer von Mainz-Kastel. Die Bastion diente einst als Festungsanlage und schützte die südöstliche Flanke der zwischen 1830 und 1832 erbauten Reduit-Kaserne. 1998 kaufte die „Gesellschaft für Heimatgeschichte Kastel e. V. 1980“ die Bastion, sanierte sie und eröffenete sie 1999 zusammen mit dem „Kasteler Flößermuseum“, Gastronomie und einem Biergarten. Das Flößermuseum informiert über die mehr als vier Jahrhunderte lang in Kastel udn Kostheim ausgeführte Flößerei. Die Ausstellung konnte dank der Unterstützung der Nachfolgegeneration des einstigen Kasteler Floßherrn Mathias Wagner sowie von Kasteler und Kostheimer Bürgern realisiert werden.
Öffnungszeiten: täglich ab 11 Uhr

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Museum Castellum

Die Idee, die Kasteler Geschichte in einem Museum zu präsentieren, stammt von Fritz Diehl. Sie begann Wirklichkeit zu werden, als 1984 in einer Kasematte der Reduit, einer ehemaligen Kaserne am Rheinufer, das „Historische Kasteler Zimmer“ eröffnet wurde. In der während der Nachkriegszeit als Autoreparaturwerkstatt genutzten Kasematte schufen Mitglieder der „Gesellschaft für Heimatgeschichte Kastel e. V. 1980“ (GHK) ein wahres Schmuckstück. Nach einer räumlichen Ausdehnung wurde das „Historische Kasteler Zimmer“ auf Initiative von Fritz Diehl zum „Fastnachtskabinett“ umgestaltet. Anlässlich der 2000-Jahr-Feier von Mainz-Kastel wurde 1990 das „Museum Castellum“ eröffnet. Es ist in sieben Kasematten und einigen kleineren Räumen der Reduit untergebracht. Bei den Ausstellungsstückes handelt es sich vor allem um Funde aus Mainz-Kastel, die dem Museum als Dauerleihgabe überlassen wurden. Die beiden wichtigsten Leihgeber für Funde aus der Römerzeit sind die Landesmuseen in Mainz und Wiesbaden. Gezeigt werden römische Keramiken für den Alltag und für Bestattungen, Ziegel, Wasserleitungssegmente, Werkzeuge, ein Arztbesteck, Schlüssel, Münzen, Schmuckstücke, Spielsteine sowie Gläser. Es gibt die Abteilungen Trajanussaal (Eponate der Früh- und Römerzeit), Kleine Steinhalle, Jupitersaal, Fastnachtskabinett, Kurfürstenzimmer, Vom Mittelalter zur Renassance, Historische Setzerei, Kastel im 18. und 19. Jahrhundert, Das 19. und 20. Jahrhundert. „Babbelzimmer“ und „Hermann-Wüst-Saal“.
Museum Castellum, Rheinufer 5,
Telefon 06134/65272 und 62993,
Öffnungszeiten: Februar bis November jeden Sonntag 10.30–12.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Museum Römischer Ehrenbogen

Im „Museum Römischer Ehrenbogen“ in der Großen Kirchenstraße von Mainz-Kastel ist das Fundament des dreitorigen Ehrenbogens zu sehen, das Mainzer Legionen zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. im „Castellum Mattiacorum“ (Kastel) errichteten. Das epochalste Bauwerk nördlich der Alpen sollte an den kaiserlichen Prinzen Germanicus und an die römischen Siege über die Germanen erinnern. Durch den Ehrenbogen des Germanicus verlief damals die Hauptstraße von Mainz nach Hofheim und bis weit hinein nach Germanien. Der 17 Meter hohe Ehrenbogen von Kastel wurde vermutlich von einer überlebensgroßen Statuengruppe aus vergoldeter Bronze gekrönt. Mit seinen Ausmaßen ist er nur mit den Triumphbögen in Rom vergleichbar. Schautafeln im Museum erklären den Ehrenbogen und sein historisches Umfeld.
Öffnungszeiten des Museums „Römischer Ehrenbogen“: April bis November jeden Sonntag 10.30–12.30 Uhr, jeden ersten Donnerstag eines Monats 9–12 Uhr

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