Freitag, 20. Juni 2008

Die Synagoge in Mainz-Kastel

1696 baute der Jude Josef Boxberger in der Frühlingsstraße von Kastel ein Haus, in dem auch ein Betzimmer und ein Frauenbad eingerichtet wurden. Im Betzimmer verrichteten Männer und Frauen getrennt ihre Andacht. Der vor dem Haus stehende Fehlingsbrunnen hieß später Judenbrunnen. nach dem Tod von Boxberger bekam sein Haus 1696 einen christlichen Besitzer. Als der Betsaal in Kastel zu klein wurde, errichtete man eine Synagoge in der Frühlingstraße. Das Geld für den Neubau stiftete zum größten Teil der jüdische Händler Seligmann. Am 25. Januar 1834 weihte der Mainzer Rabbiner Leo Ellinger in der Frühlingstraße die Synagoge ein. Seligmann wurde zum ersten Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Kastel ernannt. Um 1920 hatte die jüdische Gemeinde in Mainz-Kastel nur noch wenige Mitglieder, löste sich auf und verkaufte Synagoge und Gemeindehaus.

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